Warum eigentlich Ziegen?

Ziegen haben, im Vergleich zu anderen Haustieren, einen stark ausgeprägten Charakter. Sie kennen ihre Bedürfnisse genau und haben auch die Willenskraft, ihre Bedürfnisse durchzusetzen. Ziegen leben in Herdenverbänden, die durch eine strenge Hierarchie gekennzeichnet sind. Weil aber Ziegen genau wissen, was sie ihr Wollen unmissverständlich und klar ausdrücken können, ist ein harmonisches Miteinander im streng organisierten Herdenverband möglich.

Ziegen sind äußerst gesellige Tiere und lassen sich, genauso wie Delphine, auf den Menschen ein. Sie werten nicht, d.h. ihnen ist Herkunft, Aussehen, Sprache, Religion, Kleidung oder Bildung eines Menschen vollkommen egal. Der Mensch per se steht im Mittelpunkt ihres Interesses. Sie vermitteln dem Menschen, um seiner selbst willen angenommen zu werden. Wer jemals bei einer Ziegenwanderung das Gefühl kennen gelernt hat, in die Ziegenherde aufgenommen worden zu sein, kann das gut nachvollziehen.

Ziegen fördern das Sozialverhalten von Menschen, insbesondere die Akzeptanz von Grenzen, Empathie und Rücksichtnahme. Sinneswahrnehmungen und nonverbale Kommunikation können geschärft und trainiert werden. Strukturen werden erkannt und können in das Zusammenleben mit Menschen übernommen werden. Ziegen sind äußerst intelligente Wesen und bieten Anknüpfungspunkte für Gespräche. Sie sind neugierig und werden niemals müde, Neues zu erforschen und zu untersuchen. Ziegen sind hochsensibel und bekommen unsere Gefühle und Absichten offensichtlich sofort mit.

Was Ziegen aber ganz wesentlich von vielen anderen Tieren unterscheidet ist, dass sie nicht nur Lebensfreude haben, sondern diese Lebensfreude auch zeigen können und zwar so, dass sie ansteckend wirkt, ob man will oder nicht!